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Die Aufzuchtsphasen der Welpen
 

 Ein Welpe durchläuft verschiedene Phasen während seiner Entwicklung. Einen Teil dieser Phasen erlebt er beim Züchter die anderen während und nach der Übernahme durch den neuen Besitzer. Deshalb scheint es uns wichtig, dass die künftigen Welpenbesitzer auch darüber Bescheid wissen. In dieser Übersicht ist grob umrissen was sich in der jeweiligen Phase abspielt und was wir als Züchter und als Welpenbesitzer dazu beitragen können die Entwicklung der Welpen optimal zu steuern. Sensible Phasen sind genetisch vorprogrammierte Lebensabschnitte. In zeitlich bestimmten und begrenzten Phasen - und nur in dieser Zeit - sind Tiere spezifisch lern veranlagt. Wird einem Welpen in einer dieser Phasen etwas nicht oder falsch geboten kann er dies, praktisch nicht mehr nachholen.

Die vegetative Phase bis zum Ende der 2.ten Woche

Diese Zeit ist geprägt vom Instinkt der Welpen. Die Augen und Ohren sind  noch geschlossen. In dieser Zeit beschränken sich die Aktivitäten der Welpen auf Kreiskriechen und Kopfpendeln als Suchautomatismus zur Muttermilch. Saugen um den Hunger zu stillen und Milchtreten um den Milchfluss zu begünstigen. Schlafen und Aufsuchen einer Wärmequelle, da der eigene Temperaturhaushalt noch nicht funktionsfähig ist. Wach- und Schlafphasen werden durch eine innere Uhr bestimmt. Wird die Mutter nach dem Aufwachen nicht registriert, geben die Welpen Schrei- und Winsellaute von sich um die Mutterhündin herbeizuholen und um ihr Fürsorgeverhalten zu aktivieren. Die Mutter weicht in dieser Phase kaum von den Jungen. Zu dieser Zeit unternehmen wir wenig sondern schauen dass die Welpen möglichst ungestört bleiben und die nötige Ruhe finden. Wir kümmern uns um die Mutter, säubern die Wurfkiste, kontrollieren, kennzeichnen und wiegen die Welpen. Bei der ihrer Suche nach der Milch überlassen wir sie ihrem "milden Stress".

Die Übergangsphase bis zum Ende der 4.ten Woche

Etwa ab dem 10.ten Tag öffnen sich die Augen und Ohren. In dieser Übergangszeit ist das "Erwachen zum Leben". Die Welpen nehmen die Umgebung wahr. Vorher haben sie instinktiv agiert und reagiert, jetzt entwickelt sich das Gehirn und sie werden lernfähig. Sie suchen den Kontakt untereinander, fangen an zu knurren und bellen, sie können erschrecken, Angst haben und sogar mit dem Schwänzchen wedeln, wenn die Mutter kommt. Etwa ab der dritten Woche brechen die Zähne durch. Die Welt wird nun größer und beschränkt sich nicht nur auf die Wurfkiste. Die Hündin ist nicht mehr dauernd bei den Welpen In dieser Zeit ist sie sehr geduldig, denn die Welpen klettern und kauen an ihr herum. Nun sind wir schon mehr gefragt. Wir streicheln die Welpen, sprechen mit ihnen und nehmen sie auch auf den Arm. Ab jetzt wird auch kontrolliert Besuch von Menschen zugelassen. Alles unter Respektierung der Ruhezeiten. Unsere Welpen werden ab der zweiten Woche entwurmt - Besuche lassen wir nicht vor der 3-4 Woche zu ihnen.

Die Prägungsphase bis zum Ende der 12.ten-, bzw. 16.ten Woche

Diese, auch in Züchterkreisen, immer mehr an Bedeutung gewinnend. Die Prägungsphase beginnt etwa ab der 4.ten Woche und dauert bis zur 12.ten und abnehmend bis zur 16.ten Woche. Während der Prägungsphase wird der Welpe auf seine Umwelt, dem Verhalten seiner Mutter, auf Objekte, auf seine Artgenossen, deren Verhalten und auf Menschen geprägt. Er ist in dieser Zeit äußerst lernbegierig. Je mehr die Welpen nun an Umwelterfahrung - in jeder Hinsicht - aufnehmen können, um so offener und aufgeschlossener werden sie später in allen nur denkbaren Situationen sein. Das Kinderzimmer wird ihnen jetzt zu klein. Von ihrer natürlichen Neugier angetrieben untersuchen sie alles und jeden. Die Mutter ist nun froh, wenn sie bei der Erziehung unterstützt wird. Hier werden wir nun ziemlich aktiv. Wohlwissend, dass sie auch genügend Schlaf brauchen begegnen wir den Welpen nun mit allen nur möglichen Umwelterfahrungen wie Geräuschen, Materialien, etc. Wir konfrontieren sie mit Dingen wie Staubsauger, Rasenmäher, Musik, Geschirrgeklapper, Autogeräuschen  etc., lassen sie auf verschiedenen Böden im Haus und Garten laufen und spielen mit verschiedenen Materialien mit ihnen. Sonne ist in diesem Fall auch sehr wichtig.

Die Sozialisierungsphase bis zur 12.ten Woche

Innerhalb der Prägungsphase spielt sich auch die Sozialisierung ab. Der Welpe ist nun lernbereit für alle nur denkbaren Kriterien eines Rudels, (oder einer Gemeinschaft von Menschen und Tieren). Die sozialen Verständigungsmöglichkeiten, Verhalten und Ausdrucksformen, werden konzentriert erprobt, nachgeahmt. Die Gesetze und Bedingungen des Rudels werden in Erfahrung gebracht und eine Anpassung an die vorgegeben Sozialstruktur findet statt. Es wird ausprobiert was und wie viel der andere erträgt. So wird unter anderem auch die Beißhemmung gelernt. Die Mutter stellt nun langsam das Säugen ein. Sie nimmt intensiv am Spiel teil, bestimmt aber den Spielverlauf vor allem in den Bereichen Gehorsam und Unterwerfung. Die während der Prägungsphase durchgeführten Dinge werden weiter geführt. Verstärkt werden aber nun die Kontakte zu Individuen. Der Spielplatz wird vergrößert in dem wir außerhalb des Gartens an ausgesuchte, fremde Plätze, spielen gehen. Kinder der Nachbarschaft dürfen, natürlich unter Aufsicht, mit ihnen spielen. Wir laden die Welpenkäufer vermehrt ein die Welpen zu besuchen. Beide sind sich beim späteren Wechsel nicht mehr völlig fremd. Wir können die Gelegenheit auch gleich nutzen um den neuen Besitzern das nötige Grundwissen zu vermitteln.

Der Besitzerwechsel um die 9.te Woche

Mitten in die Prägungs- und Sozialisierungsphase fällt der Besitzerwechsel. Es ist gar nicht leicht, gute Hunde zu züchten. Aber viel, viel schwieriger erweist es sich, Welpen richtig zu platzieren und ein liebevolles zu Hause zu finden. Das Spiel mit den Geschwistern wird dann am besten durch Welpenspieltage ersetzt. Die Abwechslung oder den vielfältigen Sozialkontakt findet der Junghund dann später in einem geeigneten, kynologischen Verein mit Hundeerziehung.

Die Rangordnungsphase bis zur 16.ten Woche aber auch noch danach

In dieser Phase lernen die Hunde sich in einem Rudel zu behaupten, sich zu integrieren und Über- respektive Unterlegenheit zu akzeptieren. Anders als bei der Sozialisierungsphase geht es hier vornehmlich um die Rangordnung. Normalerweise leben Hunde in einem Rudel. Dieses kann auch ein Mix aus anderen Tierarten und Menschen sein. Ein Rudel hat seine Ordnung, seine Hierarchie. Für die Hunde ist dies nicht nur normal, sondern sie suchen diese Hierarchie. Es ist keine Abwertung wenn sie hier auf der untersten Sprosse stehen. Sie wollen und müssen einfach wissen wie die Rangordnung ist. Besonders in dieser Zeit sollte dem Welpen klar gemacht werden wer hier der Chef (das Alpha-Tier) ist. Der Mensch, auch Kleinkinder müssen in jedem Fall in der Hierarchie über dem Hund stehen. Helfen sie evt. den Kindern hierbei. Rangordnungskämpfe und Imponiergehabe außerhalb des Rudels wird es immer wieder geben. Zu dieser Zeit aber lernt der Welpe Hierarchien kennen.

Autor unbekannt

 

Ein Welpe zieht ein

Endlich  Daheim!

Jetzt braucht der Kleine erst mal Zeit und Ruhe, sich umzuschauen und alles zu beschnüffeln. Je nach Temperament wird er sein zukünftiges Heim entweder neugierig oder vorsichtig und schüchtern entdecken. Zeigen Sie Ihrem Hund alle Räume, die er später betreten darf, Futter- und Schlafplatz und den Garten, wenn Sie einen besitzen. Doch übertreiben Sie nicht - eine allzu laute, stürmische Begrüßung durch Kinder, Freunde und Verwandte würde den Hund nur ängstigen.

Die ersten Tage daheim    

Hat sich die erste Aufregung gelegt, ist Essenszeit. Nun fühlt sich der Hund in Ihrer Familie gleich ein bisschen mehr zu Hause, denn er hat erfahren: Hier bekomme ich zu fressen, hier geht es mir gut.  Jetzt ist eine Ruhepause fällig - vorher allerdings muss das Tier, noch einmal an die Luft um sein Geschäft zu erledigen. Insgesamt gilt für die Eingewöhnungszeit: Gestalten Sie die ersten Tage möglichst wenig hektisch im Ablauf, damit das Tier sich an Ihren Rhythmus und Ihre Eigenheiten gewöhnt.

Wo soll der Hund schlafen   

Jeder Hund braucht einen Platz, der ihm alleine gehört, ein Fleckchen, auf das er sich zurückziehen kann. Klären Sie von Anfang an, wo der Hund liegen darf und wo es ihm verboten ist.

Der Schlafplatz für den Tag: Er soll in einer ruhigen zugfreien Ecke sein, in dem sich auch die Familie aufhält.

 Der Schlafplatz für die Nacht: Ob man den Hund mit ins Bett nimmt oder nicht, ist reine Geschmacksache. Hygienische Bedenken gibt es bei einem gepflegten und regelmäßig entwurmten Hund sicher nicht. Nur eines müssen Sie beachten: Wenn Sie ihm nicht erlauben wollen, im Bett zu schlafen, dann müssen Sie von Anfang an konsequent sein. Der süße kleine Welpe, der die ersten Wochen im Bett verbracht hat, wird auch auf dieses Recht bestehen, wenn er eine ausgewachsene Dogge ist.

Die Fütterung des jungen Hundes   

Nach Möglichkeit sollte ein junger Hund bis etwa zum sechsten Lebensmonat drei mal am Tag gefüttert werden, da kleinere Mengen den Organismus nicht so stark belasten und deshalb bekömmlicher sind. Geben Sie dem Kleinen immer nur so viel Futter, wie er sofort und vollständig verzehrt. Hundebesitzer, die über keinerlei Erfahrung verfügen und den ersten Welpen großziehen, brauchen keine Angst zu haben ob er auch genug bekommt. Ein Hund verhungert so leicht nicht.  BARF- Artgerechte Biologische Ernährung

 Die Stubenreinheit 

 Die Stubenreinheit ist wohl das wichtigste Kapitel der Welpenerziehung. Die Sauberkeit ist entscheidend für ein   angenehmes Zusammenleben mit einem Hund und soll deshalb so schnell wie möglich erreicht werden. Daher ist   es auch notwendig einen Welpen in der ersten Zeit ständig unter Kontrolle zu haben, da Welpen ganz furchtbar oft   müssen. Wichtige Grundregel: der kleine Hund muss sich immer lösen, wenn er aus dem Schlaf erwacht und wenn   er gegessen hat. Je später er am Abend nochmals an seinen Löseplatz gebracht wird, desto größer ist die   Wahrscheinlichkeit, dass er bis morgens durchhält.

Die Gesundheit

Gerade junge Hunde sind anfällig für viele Krankheiten, von denen die meisten ein schlimmes Ende nehmen können. Zum Glück gibt es inzwischen die Möglichkeit der Vorsorge durch Impfungen. Normalerweise bekommt der neue Besitzer vom Züchter beim Kauf den Impfpass des Welpen, in dem genau verzeichnet ist, welche Impfungen der junge Hund schon bekommen hat. Auch sollte der Welpe regelmäßig entwurmt werden, normalerweise wurde ihr Welpe bei seinem Züchter schon 3-4 mal Entwurmt. Sie sollten diese in regelmäßigen Abständen wiederholen. Einzelheiten besprechen sie am besten mit ihrem Züchter. Hier eine kleine Faustregel zum Entwurmen: Leben Kleinkinder im Haus sollten sie ihren Hund vierteljährlich entwurmen, ansonsten reicht es halbjährig. Am besten immer vor den Impfungen.

Der Impfplan

Staupe 8 Wochen 12 Wochen Wiederholungsimpfungen alle 1-2 Jahre

Ansteckende

Leberentzündung 8 Wochen 12 Wochen Wiederholungsimpfungen alle 1-2 Jahre

Stuttgarter Hundeseuche 8 Wochen 12 Wochen Wiederholungsimpfung  jedes Jahr

Katzenseuche ab der 6 bis zur 8 Woche 10 bis 12 Woche Wiederholungsimpfung  jedes Jahr

Zwingerhusten 6 Wochen 10 Wochen Wiederholungsimpfung  jedes Jahr

Tollwut 12, 16 Woche, 16 Monat  Wiederholungsimpfung  alle3 Jahre

 Autor unbekannt

Dies alles sind nur kleine Hilfestellungen, die meisten Themen könnte man unendlich weit ausarbeiten.

 

 

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