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Macht sich ein Käufer jemals klar, was wir ihm übergeben?
Errechnet kurz, bezahlt in bar, ein Stück aus unserem Leben.
von Laeugner-Gasser
 
Jedem sollte klar sein, wenn er einen Rassehund erwerben möchte,
kann er mit einen Anschaffungspreis von 1000 Euro aufwärts rechnen.
 
Die nervige Frage nach dem Preis...
Häufiger Ablauf einer telefonischen Anfrage:
Hallo, ich habe gesehen, dass Sie Welpen zu verkaufen haben, was kostet denn ein Welpe? 
Ach so, das bespreche ich erst mit meinem Partner, ich melde mich dann wieder?
So bzw. ähnlich verlaufen viele Telefongespräche, ein großer Teil der Anrufer meldet sich nicht mehr
und sind der Ansicht, dass wir unsere Hunde viel zu teuer verkaufen.
Aber stimmt denn dass, verkaufen wir unsere Welpen wirklich zu teuer?
Vergleichen Sie uns doch mal mit anderen  guten Züchtern und Sie werden feststellen,
dass wir im "guten Mittelfeld" liegen.
Es gibt Züchter die ihre Hunde teuerer verkaufen und es gibt solche die Hunde eben billiger verkaufen ,
allerdings variieren die Preise meist nur um plus/minus 10% ( bei seriösen Züchtern).
Stellt sich die Frage:
Warum sind Rassehunde so teuer ?
Diese Frage stellen sich viele Hundefans, die sich zum Kauf eines Rassehundes entschlossen haben.
Angeregt durch den Besuch einer Rassehunde-Ausstellung oder durch einen Artikel in einer Hundezeitschrift,
kommt bei vielen der Wunsch auf einen dieser schönen Welpen zu kaufen.
Schnell kann sich Unmut und Enttäuschung breit machen angesichts der ( so scheint es)
horrenden Preisvorstellungen der Züchter und so mancher fragt sich,
wieso er viele hundert Euro für ein Liebhabertier hinlegen soll,
wo er doch weder züchten noch ausstellen will und der Stammbaum letztendlich in der Schublade verstaubt.
Schnell ist man sich sicher, das Züchter wohl unheimlich geldgierig sein müssen
und sich an den Jungtieren eine "goldene Nase" verdienen.
Aber zum Glück gibt es da ja auch noch zahlreiche " Züchter " die ihre Tiere zu Niedrigpreisen unter die Leute bringen.
Diese Tiere haben auch einen Stammbaum kosten aber oft nur halb so viel, wie die Hunde der Züchter,
die einem Rassehundeverein angeschlossen sind.
Was steckt hinter solchen Preisunterschieden ?
Eine artgerechte Haltung und Aufzucht hat ihren Preis,
deshalb muss bei " Billigangeboten" davon ausgegangen werden,
dass diese Preise nur möglich sind,
weil Elterntiere sowie Welpen aus nicht optimaler Aufzucht und Haltung stammen.
Bei diesen Tieren handelt es sich meist um solche aus einer Massenzucht,
die einzig der Vermehrung dienen und viel Erlös zum Ziel haben.
Die Muttertiere werden viel zu früh und zu häufig gedeckt,
schamlos ausgenutzt bis sie geschwächt und ausgemergelt sterben.
Oder eben Leute, die eine Hündin und einen Rüden,
manchmal sogar von gleicher Rasse, auf dem Hof haben.
Bei der Verpaarung der Elterntiere achtet man weder auf Gesundheit,
Qualität und Charakter und von einer medizinischen Grundversorgung
der Tiere kann nicht ausgegangen werden (das wäre viel zu teuer).
Züchter, der meisten Vereine unterliegen Zuchtrichtlinien,
die eng am Tierschutzgesetz ausgerichtet sind.
Diese Regeln stehen auch für die medizinische Versorgung der Welpen ( Impfungen, Wurmkuren usw.).
Spätestens an dieser Stelle müsste jedem klar sein,
dass der artgerechte und verantwortungsvolle Umgang mit Tieren seinen Preis hat.
Wem jetzt der Preis für eine Rassehund immer noch zu hoch scheint,
dem sei gesagt, dass auch das Decken beim Rüden bezahlt werden muss
und dazu kommt die Anreise (teilweise bis zu 1000km und mehr)
und die Aufenthaltskosten während des Deckens.
Natürlich bekommen die Jungtiere sowie die Muttertiere spezielles Aufzuchtfutter,
welches nicht im Supermarkt erhältlich ist,
dass jedoch eine optimale Grundversorgung der Welpen  garantiert.
Dann sind da natürlich auch die Senioren eines Züchters, die versorgt werden müssen, 
bei jedem seriösen Züchter sieht man ältere Tiere.
Auch die medizinische Versorgung der Hunden ist für seriöse
Züchter selbstverständlich und nicht kostenlos.
Dabei sind anfallende Behandlungskosten für Krankheiten nicht mitgerechnet,
von denen leider auch ein noch so verantwortungsbewusster Züchter nicht immer verschont bleibt.
Nur wer billig " produziert" kann auch billig verkaufen.
Den Preis zahlen in erster Linie die Tiere, aber häufig auch die neuen Besitzer,
denn diese kommen in den wenigsten Fällen preisgünstig davon.
Häufig sind viele Tierarztbesuche und eine niedrige Lebenserwartung die Folge.
Die einzigen, die zufrieden aus dem Geschäft hervorgehen werden,
sind die skrupellosen Geschäftemacher,
welche durch den Verkauf nicht nur profitieren, sondern auch Platz für neue "Ware" machen.
 
Und wem der Anschaffungspreis eines Leo´s in Höhe von 1400 bis 1800 Euro zu teuer ist,
der sollte vielleicht noch einmal über dessen Anschaffung genau nachdenken,
denn so ein großer Hund kostet im Laufe seines Lebens dem Besitzer nun einmal Geld!
Und das können manchmal auch ganz schnell mal größere Summen sein,
z.B. ein unvorhersehbarer Unfall.... Fuß gebrochen...OP... ganz locker mal über 1000 Euro...
 
Hier hören meine Gedanken zu diesem Thema noch lange nicht auf....